Träume und Poesie als Wegweiser für inneres Wachstum

Die Tiefenpsychologin Ute Karin Höllrigl beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit den Ideen C. G. Jungs und innerem Wachstum, das zur "Entfaltung der Seele" führen soll.

"Der Mensch ist zum Wachsen bestimmt", davon ist Ute Karin Höllrigl überzeugt und ruft in diesem Zusammenhang in Erinnerung, dass damit zeitlebens die Möglichkeit der Verwandlung gegeben ist. Diese Erkenntnis sollte allerdings nicht zu Druck und überhöhten Erwartungen führen. "Ich muss Dinge nicht können, aber ich bin Übende und mache mich auf den Weg", erklärt Höllrigl die befreiende Wirkung, die der erste Schritt in Richtung inneres Wachstum haben kann. "Auf dem Weg sein" könne man bis zum letzten Atemzug, es gehe lediglich darum, Zeit selbstbestimmt und "zärtlich in die Hand zu nehmen". Ihren Vortrag, der mit Textpassagen aus ihren Lieblingsgedichten sowie musikalisch durch eine Cellistin ergänzt wurde, sieht Höllrigl als "Inspiration zum Weg". Träume und Poesie versteht sie als Orientierungshilfen für den inneren Weg, genauso sieht sie in der tiefenpsychologischen Auseinandersetzung mit dem inneren Selbst eine Möglichkeit, um das Spirituelle in uns zu erfahren. Den Fokus auf Verwandlung zu legen bedeute innere Arbeit und Zuwendung. Den Zuhörenden gibt sie einige praktische Tipps, um sich dem eigenen Wesen mit seinen Begabungen zuzuwenden und daraus Sinn und ein tieferes Bewusstsein zu schöpfen. Höllrigl betont etwa die Fähigkeit, Dankbarkeit bewusst zu erleben, als stärkend. Einige Momente sollten jeden Tag dafür reserviert sein, für die positiven Dinge im eigenen Leben bewusst dankbar zu sein und sich den Lichtseiten zuzuwenden.


C.K., April 2018

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Foto: Dr. Ute Karin Höllrigl, Tiefenpsychologin nach C. G. Jung, Juristin