Was bei schweren Entscheidungen hilft

"Das Aufschieben von Entscheidungen ist eine Verweigerung des Lebens. Entscheiden heißt nach vorne gehen", meinte kürzlich Pater Anselm Grün bei einem Vortrag, in dem er aufzeigte, was Entscheidungen erschwert und erleichtert. Erschwert werden Entscheidungen etwa durch Perfektionismus, Angst oder weil man sich alle Türen offen halten will. Hilfreich bei Entscheidungsfindungen kann eine Änderung der Einstellung sein, man kann auch dem Bauchgefühl trauen oder man kann im Gebet in die Stille gehen. Dazu schlägt der bekannte Benediktinermönch folgende Übung vor: "Stellen Sie sich selbst jeweils in beiden Alternativen in zehn Jahren vor. Dann vergleichen Sie die Gefühle, die jeweils dabei aufkommen."

In einem zweiten Vortrag mit dem Titel "Jesus als Therapeut" sprach Anselm Grün darüber, wie mittels Gleichnissen und Heilungsgeschichten aus der Bibel ein neuer Blick auf das Leben geworfen wird und Heilung möglich werden kann. Dazu Pater Anselm Grün: "In der Bibel geschieht Heilung immer in der Begegnung. Die Gleichnisse von Jesus könnte man als Gesprächstherapie bezeichnen. Jedes Gleichnis könnte man als bestimmte Therapie einer Krankheit ansehen."


C.H., Oktober 2013

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P. Dr. Anselm Grün OSB, Wirtschaftsleiter der Benediktinerabtei Münsterschwarzach, Referent zu Fragen des geistlichen Lebens und Autor zahlreicher Bücher zu den Themen Spiritualität und Lebenskunst