Papst Leo XIV. fordert Engagement in der kirchlichen Bildungsarbeit und „neue Landkarten der Hoffnung“
Katholisches Bildungswerk Salzburg sieht starke Bestätigung katholischer Erwachsenenbildung
Salzburg, 28. Oktober 2025 – In seinem jüngst veröffentlichten Apostolischen Schreiben „Neue Landkarten der Hoffnung“ („Disegnare nuove mappe di speranza") erinnert Papst Leo XIV. anlässlich des 60-jährigen Jubiläums der Konzilserklärung Gravissimum educationis an die bleibende Bedeutung von Bildung als Herzstück christlicher Sendung. Der Papst ruft darin zu einer neuen Kultur des Lernens auf, die Glauben, Vernunft und Leben verbindet – und hebt Bildung als eine der höchsten Ausdrucksformen christlicher Nächstenliebe hervor.
Für das Katholische Bildungswerk Salzburg ist dieser Text eine deutliche Bestätigung dessen, was katholische Erwachsenenbildung seit Jahrzehnten leistet: Bildung als ganzheitlichen Prozess zu verstehen, der Menschen stärkt, Beziehungen vertieft und gesellschaftliche Verantwortung fördert.
„Papst Leo XIV. spricht aus, was wir im Bildungswerk seit Jahrzehnten leben,“ betont Direktor Andreas G. Weiß. „Bildung ist kein Selbstzweck, sondern ein Ort der tagtäglichen Menschwerdung des Evangeliums. Sie befähigt, Verantwortung zu übernehmen, kritisch zu denken, solidarisch zu handeln und Hoffnung zu teilen.“
Das Schreiben des Papstes ist geprägt von einer tiefen Wertschätzung pädagogischer Arbeit in all ihren Formen: in Schule, Hochschule, Eltern- und Familienbildung ebenso wie in Erwachsenen-, Frauen- und Gemeindebildung. Leo XIV. beschreibt die Kirche als zutiefst „pädagogische Gemeinschaft“, die nicht belehrt, sondern begleitet – und die durch ihr Bildungsengagement Brücken zwischen Kulturen, Generationen und Lebenswelten baut.
Weiß sieht darin auch eine theologische Grundlegung für die Arbeit kirchlicher Bildungseinrichtungen: „Wir erleben in der Erwachsenenbildung täglich, dass Wissen allein nicht genügt. Erst wenn Bildung Herz, Haltung und Beziehung berührt, wird sie transformativ. Genau das meint der Papst, wenn er von einer ‚Konstellation der Hoffnung‘ spricht.“
Besonders stark klingt im Schreiben der Appell an, neue Wege in der digitalen und pluralen Gesellschaft zu suchen, ohne das Menschliche aus dem Blick zu verlieren. Bildung dürfe sich weder auf Kompetenzen noch auf Verwertbarkeit reduzieren lassen. Vielmehr gehe es um die „Pflege der Seele“, um Haltungsbildung und um das Vertrauen, dass Lernen immer auch Wandlung bedeutet.
Das Katholische Bildungswerk Salzburg verstehe sich als Teil dieser weltweiten Bewegung, die Bildung als Ausdruck gelebter Hoffnung begreift: „Unsere Aufgabe ist es,“ so Weiß, „diese Landkarten der Hoffnung konkret werden zu lassen – in Elternbildungsgruppen, Frauenprojekten, Dialogveranstaltungen und Kursangeboten in allen Regionen der Erzdiözese Salzburg. Bildung ist und bleibt der Raum, in dem Glaube Gestalt annimmt und Gesellschaft menschlicher wird.“
Mit über 300 lokalen Bildungseinrichtungen sieht das Bildungswerk seine Aufgabe darin, Lern- und Lebensräume zu eröffnen, die Menschen befähigen, die Welt in Verantwortung und Vertrauen zu gestalten – ganz im Sinn des neuen päpstlichen Leitworts: „Bildung verändert Menschen – und Menschen verändern die Welt.“
A. W., Oktober 2025








