Gegen Vergessen und Einsamkeit
Lebenslanges Lernen: Ein Begriff, der zwar häufig verwendet wird, manchmal aber etwas abstrakt wirkt. Einige verbinden wohl auch Negatives damit, denn oft sind Erinnerungen an Schulzeit und Lernen nicht die schönsten - und wer will das auch noch "lebenslänglich"? Ein gutes Beispiel, dass Bildung auch im hohen Alter noch Bedeutung hat, ist das Kooperationsprojekt WiCHT!G, das vom Katholischen Bildungswerk Salzburg gemeinsam mit dem Gesundheits- und Sozialnetzwerk des Roten Kreuzes Salzburg organisiert wird. Für Menschen mit altersbedingten Beeinträchtigungen wird somit direkt in einer Senioreninstitution ein Bildungsangebot bereitgestellt, was den oft mühsamen Weg in eine Bildungseinrichtung erspart.
Vor kurzem feierte das Projekt WiCHT!G seine 100. Veranstaltung, zu der auch Bürgermeister-Stellvertreter Dr. Martin Panosch gratulierte: "Die aktive Einbindung von SeniorInnen in das Projekt ist etwas besonderes. Das zeigen die 2000 TeilnehmerInnen in den 100 Veranstaltungen". Andreas Gutenthaler, der Direktor des Katholischen Bildungswerkes Salzburg, dankte Ernestine Niederer und ihrer Planungsgruppe und betonte dabei den Vorteil der räumlichen Nähe von Bildungseinrichtungen: "Wir freuen uns, hier Bildungsnahversorger für eine besonders wichtige Zielgruppe zu sein. Man sieht, dass Bildung bis ins hohe Alter wach hält und nahe zum Menschen kommt".
Bei der Jubiläumsfeier war auch der ehemalige Landesrettungskommandant Gerhard Huber anwesend. Er hob vor allem die gesundheitlichen und sozialen Aspekte der SeniorInnenbildung hervor. Bildung im Alter sei Prävention gegen das Vergessen und Prävention gegen Einsamkeit.
C.H., Mai 2010