"Es gibt noch viel zu tun"

Welche Rolle zivilgesellschaftliche Initiativen für zukünftige Entwicklungen spielen und welchen Beitrag die Katholische Erwachsenenbildung dazu leisten kann, diskutierten vergangenes Wochenende die ReferentInnen und TeilnehmerInnen beim Studientag des Katholischen Bildungswerkes Salzburg, der unter dem Motto stand: "Die Zukunft liegt in unserer Hand - Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit." Der Journalist und Autor Geseko von Lüpke meinte entgegen der landläufigen Meinung: "Einzelne Personen können sehr wohl ganz viel bewegen!" Auch die kirchliche Bildungsarbeit sei massiv gefordert: "Die Kirche sollte ein kritisches Gegenüber von Politik und Wirtschaft sein. Auch sie ist Teil der Zivilbewegung." Ähnlich sieht es die Pädagogin Christine Dittlbacher: "Die Katholischen Bildungswerke sind Räume, wo Neues entstehen kann. Es sind die kleinen Dinge, die in kleinen Schritten zu verändern sind."

In einer Podiumsdiskussion, an der auch Bürgermeister Emmerich Riesner aus Neumarkt teilnahm, stellte Johann Neumayer, der Leiter des Umweltreferates, ökologisch bedeutende Initiativen der Erzdiözese vor: "Wir haben eine Energie-Bilanz, sowie eine CO2-Bilanz und ein Energieleitbild, das vorsieht unseren CO2-Ausstoß bis 2020 um 20 Prozent zu reduzieren." Neben weiteren Tätigkeiten gibt es auch einige wenige Pfarren mit Umwelt-Arbeitskreisen. Dazu Neumayer: "Momentan sind es nur zehn Prozent der Pfarren, die diese ökologische Vorreiterrolle einnehmen. Es gibt also noch viel zu tun." Ein bemerkenswertes Beispiel ist Maria Wimmer vom Energiekreis Schleedorf und Leiterin des örtlichen Katholischen Bildungswerkes, die sich mit ihrer Vereinigung unter anderem für den Ausbau von Fotovoltaik-Anlagen einsetzt, die sich Schleedorf immer größerer Beliebtheit erfreuen. Bürgermeister Riesner lobte die gute Zusammenarbeit von Pfarre und Stadt Neumarkt und berichtete von zahlreichen Aktivitäten.


C.H., April 2012

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Foto oben: Dr. Geseko von Lüpke, Olching (D)