Freude am Glauben vertiefen
Gestern Abend präsentierte Pater Herwig Büchele im Kapitelsaal sein neues Buch "Gott finden". Als Kommentatoren agierten Erzbischof Alois Kothgasser und Professor Clemens Sedmak.
"Pater Herwig Büchele ist ein Vordenker in wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fragen", meint Erzbischof Alois Kothgasser, denn er scheut auch nicht davor zurück, beispielsweise neue Wege im Wirtschaftssystem anzudenken. In seinem neuen Buch "Gott finden" will Büchele aber dem Phänomen eines neuen aggressiven Atheismus begegnen. Dazu nimmt er auch atheistische Perspektiven ein, um das Phänomen zu verstehen, und um ihm besser begegnen zu können. Büchele selbst sagt über das Buch, dass es ermutigen soll, den christlichen Glauben bestimmter auszuleben und die Freude daran zu vertiefen.
Die Frage nach Gott ist für Professor Clemens Sedmak eine zentrale Frage des Menschseins. Sie kann jedoch nicht beantwortet werden und muss offen bleiben, denn ein bewiesener Gott ist kein Gott. Sedmak bezeichnet Bücheles "Gott finden" mutig, weil es Anfragen an die eigene Religionsgeschichte stellt und demütig, weil es ehrlich ist. Weiters wird im Buch geklärt, was einen religiösen Menschen ausmacht oder warum es eine Ethik der Schwäche und der Fehler braucht.
Das Leiden in der Welt ist für viele Menschen ein Grund nicht an Gott zu Glauben. "Denn wenn er existiert, warum beseitigt er das Übel nicht?" Dieser oft gestellten Frage entgegnet Büchele: "Gott kann es nicht alleine beseitigen. Wir müssen Gott helfen, das Leiden zu lindern."
C.H., Sept. 2009