Mitmachen statt resignieren

Traditionell im Herbst stellt das Katholische Bildungswerk Salzburg neue Bildungsangebote für seine 339 örtlichen Einrichtungen vor. Aus dem grundsätzlich sehr breiten Bildungsangebot, das sich mit sämtlichen Bereichen des Lebens auseinandersetzt, traten beim "Herbsttreffen" am vergangenen Wochenende vor allem zwei Themenschwerpunkte in den Vordergrund.

"Wenn man sich mit dem Thema Ökologie auseinandersetzt, gibt es zwei Möglichkeiten damit umzugehen", meint Edeltraud Zlanabitnig-Leeb vom Katholischen Bildungswerk Salzburg. "Entweder man resigniert oder man schaut, was es schon gibt." Und es gibt in der Tat viele Initiativen, mit denen man zusammenarbeiten, oder von denen man sich zumindest Anregungen holen kann, um sich diesem Thema zu nähern.

Einer der nicht resigniert, ist der Referent Kurt Bauer, der in seiner Bildungsveranstaltung "Vom Glück des Tuns" bedenkliche Entwicklungen aufzeigt und Menschen vorstellt, die sich gegen diese Entwicklungen einsetzen. "Es ist eine Schande, dass Menschen in unserem Land hungern müssen, während zwölf Prozent des Restmülls aus genießbaren Lebensmitteln bestehen", empört sich Bauer. Ein ausschlaggebendes Schockerlebnis war für den pensionierten Pädagogen, als er zum ersten Mal mit Studenten zum "Mülltauchen" ging und sie dabei innerhalb einer Stunde 65 Kilogramm Obst fanden. Positiv ist, dass es aber auch Unternehmen gibt, die diese unverkäuflichen Lebensmittel Projekten wie der "Flachgauer Tafel" zur Verfügung stellen und somit einkommensschwache Menschen unterstützen.

Der zweite Bildungs-Schwerpunkt beim Herbsttreffen betraf den Themenbereich "aktives Altern" und Solidarität zwischen Generationen. Ein Beispiel aus diesem Bereich ist die Veranstaltung "Alt und Jung - Zündstoff und Chance" mit Gerhild Jirikowski, die das Ziel hat, sich mit Generationenkonflikten auseinanderzusetzen und zu akzeptieren. Denn: "Spannungen und Auseinandersetzungen zwischen Alt und Jung sind normal und gab es schon immer", meint die Ehe- und Familienberaterin. Generationenkonflikte seien sogar notwendig, etwa in der Pubertät, um sich abgrenzen zu können und Entwicklung zu ermöglichen. So erarbeitet Jirikowski in der Veranstaltung, wie es im Miteinander zwischen den Generationen aussehen könnte.


C.H., Sept. 2012

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Foto oben: Mag. Edeltraud Zlanabitnig-Leeb, Katholisches Bildungswerk Salzburg