Verantwortung fürs Altwerden übernehmen
Was man tun muss, um im Alter eine möglichst hohe Lebensqualität zu haben, diskutierten vergangenes Wochenende die Teilnehmenden beim Studientag des Katholischen Bildungswerkes Salzburg, der unter dem Motto stand: "Wer gut alt werden will, muss früh damit beginnen." Der Psychologe und Gerontologe Urs Kalbermatten weist darauf hin, dass es bereits im Vorfeld der Pensionierung, um die Gestaltung der nächsten 20, 30 Jahre geht: "Letztlich müssen wir selbst organisieren, wie wir altern wollen. Es muss auch durch Bildung bewusst gemacht werden, dass man selbst mitverantwortlich ist." Dabei sei es bereits vorher wichtig, Stützsysteme und Interessen aufzubauen, denn: "Wer sich begeistert Neuem zuwendet, wird in wirklich schwierigen Situationen widerstandsfähiger sein", so der bereits selbst pensionierte Schweizer.
In einer Podiumsdiskussion sprachen die beiden Mediziner Maria Haidinger und Hans Gasperl über gesundheitliche Aspekte des Alterns. Hans Gasperl, ehemaliger Gemeindearzt aus Eben im Pongau, meint zum Thema Gesundheitsvorsorge: "Man kann nicht früh genug damit beginnen! Allerdings sollte man nicht predigen, sondern durch eigenes Vorleben die Informationen an die Kinder weitergeben." Die Gynäkologin und ehemalige Gesundheitslandesrätin Maria Haidinger weist speziell auf die Situation von Frauen hin: "Es muss den Frauen oft erst bewusst gemacht werden, was körperlich in den Wechseljahren passiert. Durch die Umstellung des Stoffwechsels geht das, was früher ging, nicht mehr im selben Ausmaß. Es braucht daher Verständnis, dass sich Frauen gewisse Freiräume schaffen müssen."
C.H., Mai 2014