Einsatz für Lebendigkeit in Kirche und Gesellschaft
Päpstliche Auszeichnung für Andreas Seidl
Salzburg/Golling – Im Rahmen eines festlichen Aktes im Kardinal-Schwarzenberg-Saal der Erzdiözese Salzburg wurde der Gollinger Andreas Seidl mit einer der höchsten Ehrungen der katholischen Kirche ausgezeichnet. Erzbischof Dr. Franz Lackner OFM überreichte dem langjährigen Obmann des Katholischen Bildungswerks Salzburg das päpstliche Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“ – als sichtbares Zeichen des Dankes und der Wertschätzung für sein jahrzehntelanges, außergewöhnliches Engagement für Kirche, Bildung und Ehrenamt.
Die Würdigung markierte einen besonderen Moment in der Geschichte des Katholischen Bildungswerks Salzburg, dem Andreas Seidl von 2015 bis 2024 als Obmann vorstand. In seiner Amtszeit führte er die diözesane Bildungseinrichtung mit Weitblick, menschlicher Tiefe und professioneller Haltung durch gesellschaftliche wie innerkirchliche Herausforderungen. Zuvor hatte sich Seidl bereits seit 2010 als Leiter des Katholischen Bildungswerks Golling sowie im Pfarrgemeinderat seiner Heimatgemeinde engagiert.
Mit einem unverwechselbaren Stil – geprägt von Offenheit, Verlässlichkeit und herzlichem Miteinander – setzte er neue Maßstäbe in der Zusammenarbeit mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Jährliche Mitarbeitergespräche mit dem Direktor, ehrliches Interesse an den Menschen und strategische Klarheit in der inhaltlichen Arbeit machten ihn zu einer zentralen Gestalt des kirchlichen Bildungswesens in Salzburg.
Direktor Andreas G. Weiß, der das Katholische Bildungswerk Salzburg seit 2024 als Direktor vorsteht, würdigte Seidl mit bewegenden Worten: „Andreas Seidl ist neben Andreas Gutenthaler der wesentliche Grund, auf dem wir heute unser erfolgreiches Bildungswesen aufbauen durften. Sein Engagement ist getragen von einem seltenen Gleichgewicht aus Demut und Entschlossenheit, aus Klarheit und Herzenswärme. Es war ein Geschenk, mit ihm zusammenarbeiten zu dürfen – und es ist ein bleibender Auftrag, in seinem Sinn weiterzugehen.“
Auch der langjährige Weggefährte und frühere Direktor des Bildungswerks, Andreas Gutenthaler, unterstrich die besondere Leistung des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden: „Andreas Seidl war das Rückgrat unseres Bildungswerks in bewegten Zeiten. Für mich war es ein Herzensanliegen, ihn für diese Auszeichnung vorzuschlagen – weil sein Beitrag weit über das Sichtbare hinausgeht.“
Die stellvertretende Vorsitzende Maria Aigner betonte die Bedeutung Seidls Führungsstil:
„Andreas war immer jemand, der Menschen gesehen und ernst genommen hat. Seine Fähigkeit, zuzuhören, Vertrauen zu schenken und gleichzeitig strukturiert zu führen, war und ist inspirierend.“
Die Verleihung des päpstlichen „Pro Ecclesia et Pontifice“-Ordens – wörtlich: Für Kirche und Papst – ist eine der höchsten päpstlichen Auszeichnungen für Laien. Sie wird seit 1888 vergeben und würdigt Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise um das Leben der Kirche verdient gemacht haben.
Mit dieser Ehrung wird ein Lebenswerk gewürdigt, das auf Tiefe, Haltung und Dienstbereitschaft gründet. Andreas Seidl hat mit seinem Wirken Spuren hinterlassen – in der Kirche, in der Gesellschaft und vor allem in den Herzen vieler Menschen.
A. W., Juni 2025