„Spielen kann Frieden stiften"

70. Internationale Pädagogische Werktagung zum Thema „Faszination Spiel“ eröffnet
Kinderbuchautor Thomas Brezina als Eröffnungsvortragender

 
SALZBURG (eds-13. 7. 2022) / „Das Spiel kann Frieden stiften“. Dies betonte heute Abend Anton Bucher, Präsident der Internationalen Pädagogischen Werktagung (IPWT), in der Universitätsaula in Salzburg. Die renommierte Fachtagung, die heuer ihr 70-jähriges Bestehen feiert und sich dem Thema „Faszination Spiel“ widmet, wurde vom Salzburger Erzbischof Franz Lackner eröffnet und läuft noch bis 15. Juli. Eröffnungsreferent am heutigen Abend war der bekannte österreichische Kinderbuchautor Thomas Brezina.
 
Betroffen zeigte sich Erzbischof Franz Lackner, der unmittelbar aus der Ukraine zurückkehrte und noch „ganz im Eindruck der Reise“ stand. Den in der Ukraine herrschenden Krieg bezeichnete er als Trauerspiel. „Was sich dort abspielt ist ungeheuerlich“, so Lackner, der einzelne Eindrücke seiner Reise schilderte und dennoch hoffnungsvolle Wünsche an die Teilnehmenden richtete: „Möge uns die Tagung die Spiellaune wieder neu entdecken lernen.“
Die Bedeutung des Spiels angesichts der auch „finsteren Zeiten“ von Coronapandemie und Krieg hob Anton Bucher, Präsident der IPWT, hervor. Spielen könne Frieden stiften, so Bucher, und: „Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“. Die Werktagung mit ihrem 70-jährigen Bestehen sei „eine Erfolgsgeschichte, nicht mehr wegzudenken aus Salzburg und voll von Zukunft“, so der Religionspädagoge.
 
Thomas Brezina: „Wichtiger als je zuvor, das Spielen zu entdecken“
„Spiel ist eine Quelle der Lebensenergie die durch den ‚Ernst des Lebens‘ oft eingeschränkt wird“, sagte der bekannte Kinderbuchautor und Eröffnungsredner der diesjährigen Pädagogischen Werktagung, Thomas Brezina. Der Autor, Fernsehmoderator und Produzent gab den Besucherinnen und Besuchern in der Großen Aula einen Einblick in sein berufliches Schaffen. „Das Spiel als Türöffner zu einem erfüllten Leben ist für alle Altersgruppen wichtig und möglich“, zeigte sich Brezina überzeugt.
Abschließend richtete auch er sich mutmachend an die Teilnehmenden: „In der Zeit, in der wir leben, ist es noch wichtiger als je zuvor, zu entdecken, was es Schönes auf dieser Welt gibt, zu entdecken, was Spiel bedeutet und wie uns Spielen zusammenbringt. Es stärkt unsere Seele, es stärkt uns, in diese Welt hinauszugehen und hinauszustrahlen. Denn ich glaube, das ist einer der wichtigsten Sachen, die wir derzeit tun können.“
 
Wissensdrehscheibe und pädagogischer Leuchtturm
Die Salzburger Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf gratulierte zum runden Jubiläum der IPWT: „Seit sieben Jahrzehnten haben begeisterte Verantwortliche der Pädagogischen Werktagung die Treue gehalten. Ebenso treu waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, so die Landtagspräsidentin. Die Veranstaltung sei „ein zentraler Fixpunkt im Jahreskalender und ein pädagogischer Leuchtturm für alle, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Sie und ihre Bedürfnisse stehen hier immer im Mittelpunkt“, zeigte sich Pallauf dankbar.
 
Als „Wissensdrehscheibe“ für die teilnehmenden Pädagoginnen und Pädagogen untereinander und im Austausch mit Vortragenden würdigte die Salzburger Landesrätin Andrea Klambauer die Pädagogische Werktagung. Diese ermögliche die „vertiefte Auseinandersetzung mit dem Stellenwert des Spiels für die Kinder“ und lasse neue Ideen entstehen. „Die Qualität der Kinderbildung und -betreuung wird durch solche Tagungen sichergestellt“, zeigte sich Klambauer überzeugt.


Über die Internationale Pädagogische Werktagung
„Faszination Spiel“ ist das Thema der diesjährigen 70. Internationalen Pädagogischen Werktagung, einer der wichtigsten pädagogischen Fachtagungen im deutschsprachigen Raum mit jährlich circa 500 Teilnehmenden. Sie richtet sich an Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, und findet noch bis 15. Juli statt.  Organisiert wird die jährliche Tagung vom Katholischen Bildungswerk Salzburg (KBW), das die Tagung in Kooperation mit der Caritas Österreich und der Universität Salzburg veranstaltet. Infos finden Sie hier.