
WERT.schätzen
Internationale Pädagogische Werktagung 2026 stellt die Frage nach dem, was wirklich zählt
Vom 15. bis 17. Juli 2026 lädt die IPWT nach Salzburg und widmet sich der Bedeutung von Werten im pädagogischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontext.
Salzburg, Juli 2025 (kbw). Unter dem inspirierenden Motto „WERT.schätzen" lädt die 74. Internationale Pädagogische Werktagung (IPWT) von 15. bis 17. Juli 2026 nach Salzburg. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Werte unser Zusammenleben prägen – und wie pädagogisches Handeln zum Brückenbau zwischen Generationen, Kulturen und gesellschaftlichen Milieus beitragen kann.
Nach dem erfolgreichen Abschluss der diesjährigen Tagung zieht Präsident Andreas Paschon ein durchweg positives Fazit: „Die vergangenen Tage haben eindrucksvoll gezeigt, wie sehr Bildung vom gemeinsamen Tun, von gelingender Kooperation und vom offenen Dialog lebt." Ein solches Zusammenspiel und gemeinsames Tun sei jedoch auf fundamentale Prinzipien und eine Haltung der gegenseitigen Achtung möglich: „Wert.schätzen“, also sei ein Gebot der Stunde – und damit ein Reflektieren über das, was wirklich zählt, worauf wir bauen können, wo wir aber auch in uns und anderen Menschen Kompetenzen und Schätze entdecken, die wir achten und hochhalten wollen.
Mit dem neuen Thema „WERT.schätzen" will die Tagung 2026 den Diskurs der vergangenen Jahre weiterführen und vertiefen. „Werte", so Paschon, „sind keine fixen Vorgaben von Politik, Religion oder Kultur – sie entwickeln sich mit den Menschen weiter. Und sie verändern unser Miteinander.“ Werte seien, so der Salzburger Pädagoge weiter, keine leeren Worthülsen, sondern gelebte Maßstäbe, persönliche Überzeugungen und gesellschaftliche Orientierungspunkte – gerade in einer Zeit, in der vieles im Umbruch ist.
Auch Andreas G. Weiß, Direktor des Katholischen Bildungswerks Salzburg und Gesamtverantwortlicher der Tagung, betont die Relevanz des kommenden Mottos: „Wer das Miteinander stärken will, muss sich fragen, was uns im Leben wirklich etwas bedeutet – und was wir bereit sind, an uns selbst und anderen zu schätzen. Gerade im pädagogischen Feld werden diese Fragen tagtäglich gelebt und reflektiert." Nur wenn sich Menschen ihrer Handlungsprinzipien und Wertesysteme immer wieder neu bewusst werden und diese auch die jeweiligen Kontexte und Bedürfnisse umlegen können, würden sowohl Einzelne als auch ganze Gesellschaften ihren Herausforderungen dynamisch, kreativ und dennoch tiefenstabil begegnen können. „Werte zu leben bedarf ständiger Bildungsarbeit. Darum kann ein ernstzunehmender Wertediskurs niemals geführt werden, wenn nicht Aspekte des pädagogischen Tuns eingebunden werden."
Die Entscheidung des wissenschaftlichen Beirats für das neue Leitthema knüpft an eine mehrjährige inhaltliche Entwicklung an und führt zentrale Fragestellungen der vorangegangenen Werktagungen konsequent weiter. „WERT.schätzen" steht dabei bewusst mit Punkt und nicht mit Bindestrich – als Einladung zur doppelten Lesart: Werte erkennen, darin Schätze entdecken und zugleich die Mitmenschen wahrnehmen, in der Vielfalt ihrer Beheimatungen begegnen sowie in einem wertschätzenden Miteinander Fundamente für ein gelingendes Leben zu gestalten. Es geht um Haltung, um Anerkennung, um einen bewussten Blick auf das, was oft selbstverständlich erscheint.
Die Internationale Pädagogische Werktagung, die seit über sieben Jahrzehnten in Salzburg stattfindet, hat sich als eines der wichtigsten Foren für bildungsbezogene, sozialethische und gesellschaftspolitische Fragen im deutschsprachigen Raum etabliert. Veranstaltet vom Katholischen Bildungswerk Salzburg in Kooperation mit der Caritas Österreich, der Paris-Lodron-Universität Salzburg und der Pädagogischen Hochschule Salzburg Stefan Zweig, bringt sie jährlich Fachleute und Interessierte aus Bildung, Sozialwesen, Wissenschaft, Pastoral und Praxis in einen lebendigen Austausch.
Präsident Paschon ist sich sicher: „Die große Resonanz, die Qualität der Vorträge und die spürbare Atmosphäre echter gegenseitiger Wertschätzung unterstreichen: Die IPWT ist mehr als eine Fachkonferenz – sie ist ein Ort der Begegnung, der Reflexion und der gesellschaftlichen Verantwortung."
A. W., Juli 2025
Bild: eds/naghshi